in der Emilia-Romagna erhalten Sie direkt per E-Mail!
VON DER ALTSTADT ZUR
SALINE Vom Turm Torre San Michele aus beginnt die Route zur Entdeckung der Salz- und Meeresstadt, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden kann. Bei jeder Etappe der Route CerviaSale – CerviaMare steht eine Informationstafel, die den Besucher mit interessanten Auskünften über die Stätte, einem Kinderspiel mit dem Pirat Jack Salino und einer Braille-Tabelle versorgt. Die Route CerviaSale durchquert die Altstadt und hebt die wichtigsten, mit der Salzgeschichte und der -identität verbundenen Stätten hervor: vom Karree-Viertel, sog. Quadrilatero, bis zur Piazza Pisacane mit der antiken Pescheria (Fischhalle, heute in ein Geschäft verwandelt) und dem Messstein, über die Kathedrale und den Salzlagern, bis zum Besucherzentrum der Salina di Cervia hin, ein aus einem ehemaligen Schlachthaus gewonnenes Gebäude, Ausgangspunkt für die Führungen durch die Saline von Cervia. Die Route CerviaMare geht an dem Fischerwohnviertel Borgo Marina entlang und führt zu den mit der Seetradition verbundenen Stätten, vom Leuchtturm bis zum Bereich der Ferienlager
DIE SALINA CAMILLONE
Die Salina Camillone ist das einzige nach der traditionellen handwerklichen Methode betriebene Becken, nachdem die anderen in einem einheitlichen Herstellungssystem vereint wurden. Alljährlich wiederholt sich hier von Juni bis September der Ritus der Salzgewinnung, der sie in ein regelrechtes Freilichtmuseum verwandelt. Die süße Salzsorte der Salina Camillone erhielt 2004 die Auszeichnung als eines der Presidi-Projekte von Slow Food. Um die Salina Camillone zu erreichen, beginnt die Führung vom Besucherzentrum Centro Visite Salina di Cervia, geht an einer kurzen Strecke des Ausfuhrkanals bis zu einer Saugpumpe vorbei; der Weg rechts führt zur Camillone. Der Zugang zur alten Saline ist auch möglich von der Via Cervese, kurz vor der Kreuzung der Via Cervese mit der Statale Adriatica.
DIE URSPRUNGSSTADT CERVIA
Nach der Saugpumpe den Weg geradeaus zurücklegen bis zur Stätte, an der die Ursprungsstadt Cervia lag. Der Route entlang erzählen einige Tafeln die Geschichte Cervias und der Salina. Rechts sind die seit 1959 betriebenen Industrieanlagen für die Salzgewinnung zu sehen. Kurz weiter sind die Säulen der ehemaligen Thermalanstalt zu erkennen, die bis zum Jahr 1960 in Betrieb war, als die neue Anstalt in Milano Marittima eingeweiht wurde. Die Route geht durch zahlreichen Becken mit verschiedenen Salzstufen, die sich im Sommer aufgrund des Vorhandenseins einer einzelligen Alge (Dulaniella salina) intensiv rot färben. Am Ende der Straße betritt man die Stätte, auf der bis 1697 die Ursprungsstadt Cervia Vecchia lag. Als einziges Zeugnis jener Zeit ist die ehemalige Kirche Madonna della Neve aus dem 17. Jahrhundert geblieben, die heute als Privathaus dient.
DAS SALZMUSEUM
Im Inneren des Lagers Magazzino del Sale Torre untergebracht, bewahrt das MUSA (Kürzel für MUseo del SAle) ein Stück der Geschichte Cervias, und hält die Erinnerung an die Arbeit in der Saline dank der Sammlung von Dokumenten, Geräten und Bildern lebendig, die von der Umwelt und der Salzgewinnung zeugen. Das Museo del Sale entstand aus der Leidenschaft und dem Willen hin, das grundlegende Vermögen der Stadt und für die Stadt aufrechtzuerhalten. In der zweiten Hälfte der 1980er- Jahre bemühte sich der ehemalige Salinenarbeiter Agostino Finchi darum, zusammen mit einer Gruppe von Liebhabern, heute in dem Kulturverein Gruppo Culturale Civiltà Salinara vereint, das mit der Salinengeschichte verbundene Material zusammenzusammeln und eine Dauerausstellung in den Lagerräumen Magazzini del Sale einzurichten. Heute gehört das Museum zum Museumsystem der Provinz Ravenna und wurde mit dem Attribut Qualitätsmuseum der Region Emilia-Romagna ausgezeichnet; es dient als Antriebszentrum des erst kürzlich gegründeten Ecomuseo del Sale e del Mare di Cervia, ein auf dem Gebiet über mehrere Stätten „verteiltes“ Museum, noch in seiner Entwicklungsphase, das den Zweck hat, die Stadtkultur und -tradition noch weiter zu fördern. Dieses Museum ist sehr bekannt und geschätzt und wird alljährlich von mehreren Tausenden Menschen besucht.