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Rimini wird im 12. Jahrhundert eine eigenständige Gemeinde. Im Jahre 1204 verlegt man das Herz der Stadt in die Piazza Cavour, wo in der Folge die Arbeiten zum Bau des Palazzo Comunale (l’Arengo) beginnen.
Es gibt mehrere Klöster und Kirchen In Rimini arbeiten einige der größten Künstler, angefangen bei Giotto.
Und auch aus der Rimineser Schule des 14. Jahrhunderts (Trecento) gehen etliche ausgezeichnete Künstler hervor.
Weithin strahlt zu dieser Zeit die Herrschaft derer von Malatesta.
Der berühmteste von ihnen ist Sigismondo Pandolfo, von dem noch heute viele Wahrzeichen in der Stadt zu finden sind: das Castel Sismondo, der Tempio Malatestiano. Auch in dieser Zeit kommen viele Künstler nach Rimini, wie Piero della Francesca, Leon Battista Alberti, und Giovanni Bellini. Die Stadt gewinnt unehmend an Eleganz.
DIE PIAZZA CAVOUR
So wie die Piazza Tre Martiri das Herz der römischen Stadt darstellt, ist die Piazza Cavour das Zentrum der mittelalterlichen Besiedelung. Hauptstück ist der „Palazzo dell’Arengo“ (1204), Nebenan steht der Palazzo del Podestà (1330).
Davor findet sich das einzig erhaltene Denkmal aus dem 17. Jahrhundert: die Statue von Papst Paul V. (1614). Aus dem Mittelalter stammt auch noch der Zapfenbrunnen (schon Leonardo da Vinci schwärmte von dem Klang des Wassers in seinen 15 wasserführenden Rohren).
An der kurzen Seite der Piazza sehen Sie das historische Theater Galli.
DER FISCHMARKT
An der dem Palazzo dell’Arengo gegenüberliegenden Seite liegt der Eingang zum Fischmarkt aus dem 18. Jahrhundert, einer der eindrucksvollsten Plätze der Stadt. Die steinernen Verkaufstische sind noch erhalten, ebenso die Brunnen, an denen die Fische gesäubert wurden, sowie die große Uhr. Heute finden sich überall in den Gassen rings um den Fischmarkt kleinere schicke Lokale, die eines der Zentren der Rimineser „movida“ darstellen.
DAS KASTELL SISMONDO
Von der Piazza Cavour aus gelangen Sie über die Via Poletti auf die Piazza Malatesta. Das gewaltige Castel Sismondo (1437) ist ein Vertreter des klassischen Renaissancestils. Entworfen wurde es von Sigismondo selbst, beraten wurde er dabei von Brunelleschi.
Heute steht noch das beeindruckende Hauptgebäude.
DER MALATESTA-TEMPEL
Die weiße, prachtvolle Marmorfassade stammt von einem der Großen der Architekturgeschichte, von Leon Battista Alberti. Der Tempio Malatestiano (1450) beherbergt eine Reihe von Kapellen und Kunstschätzen: eine Kreuzigungsszene von Giotto, ein Fresko von Piero della Francesca, und kostbare Basreliefs von Trompete spielenden Engeln auf blauem Hintergrund. Das besondere am Tempio Malatestiano ist, dass hier zum ersten Mal ein Tempel für einen Menschen, eben jenen Sigismondo, erbaut wurde, nicht nur zu Ehren Gottes, und das, obwohl zur Zeit seiner Erbauung die Renaissancephilosophie bereits weit entwickelt war.
PAOLO E FRANCESCA
Die Geschichte von Paolo und Francesca, eine der rührendsten Geschichten von Liebe und Tod überhaupt, hat seit Jahrhunderten die Fantasie von Malern und Dichtern angeregt: von Dante (Lied V in seinem „Inferno“) bis D’Annunzio, der seine Francesca von Rimini seiner Geliebten Eleonora Duse widmete. Francesca, Tochter des Herrschers von Ravenna, war mit Giovanni Gianciotto verheiratet, einem Malatesta-Fürsten mit dem Beinamen „der Lahme“. Ihr Geliebter, Paolo der Schöne, war ihr Schwager, der Bruder ihres Mannes. Es war also eine ehebrecherische Liebe, die die beiden verband – eine, die entdeckt und mit dem Tode bestraft wurde. Viele historische Anhaltspunkte deuten darauf hin, dass sich die Morde direkt in Rimini zutrugen, in den „roten Häusern“ am Stadttor Sant’Andrea, dem Hauptwohnsitz derer von Malatesta